
In der Firmenzentrale von AS-Bau Hof in der Stelzenhofstraße 28 laufen alle Fäden zusammen. Das Bild zeigt (von links) Ausbildungsbeauftragte Kerstin Sörgel, die Auszubildenden Lorenzo Fatone und Rocky Hertel und Polier Frank Freitag, der für die Ausbildung vor Ort auf den Baustellen zuständig ist. Foto: Köhler
Wie bunt und vielfältig ist das Angebot an Ausbildungsplätzen in Hof und Umgebung? Können alle Ausbildungsstellen besetzt werden? Und wie ist die Stimmung unter den Auszubildenden? Um das herauszufinden, hilft nur die Nachfrage vor Ort. Deshalb stellt das Pro-Hof-Magazin Betriebe vor, die ausbilden. Für den zehnten Teil haben wir nachgefragt bei Kerstin Sörgel, Ausbildungsleiterin der Baufirma AS-Bau Hof GmbH:
Wie groß ist die Bandbreite an Ausbildungsstellen bei der Firma AS-Bau Hof – wie viele verschiedene Ausbildungsberufe gibt es?
Die Bandbreite reicht vom Fachinformatiker für Systemintegration über den Straßenbauer bis zum Bauzeichner. Wir decken insgesamt sieben Ausbildungsberufe ab. Auch ein duales Studium im Bauingenieurwesen ist möglich.
Wie viele Auszubildende sind derzeit beschäftigt?
Aktuell haben wir neun Azubis.
Kommen die Azubis auch von weiter her?
Unsere Azubis kommen auch von weiter her, aber überwiegend aus Stadt und Landkreis Hof.
Hat die Zahl und Vielfalt an Ausbildungsstellen bei der Firma AS-Bau Hof in den letzten zehn Jahren zugenommen? Wenn ja, in welchen Bereichen?
Ja, sie hat zugenommen und ist noch qualifizierter, das heißt komplexer geworden, und zwar in den Bereichen IT-Sicherheit und Fuhrpark.
Wie gut sind die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
Unser Ziel ist es, alle Auszubildenden in ein langfristiges Arbeitsverhältnis zu übernehmen.
Gibt es gemeinsame Projekte Ihrer Auszubildenden?
Es gibt das monatliche Azubi-Treffen, den Frankenpost-Firmenlauf und firmeninterne Veranstaltungen wie Jubiläen.
Welche Ausbildungsstellen sind derzeit noch frei?
Straßenbauer, Kanalbauer, Beton- und Stahlbetonbauer, Maurer, Kfz-Mechatroniker und Bauzeichner.
Wo können sich Interessenten hinwenden?
Per Mail an bewerbung@as-hof.de oder per Post an AS-Bau Hof GmbH, Kerstin Sörgel, Stelzenhofstraße 28, 95032 Hof.
Was ist zu beachten?
Bitte rechtzeitig bewerben. Auch ein Praktikum ist bei uns möglich. Manfred Köhler
Im ersten Lehrjahr sehen Kerstin Sörgel und Frank Freitag, die Ausbildungsbeauftragten der Firma AS-Bau Hof GmbH, ihre Lehrlinge selten. 36 Wochen lang sind die jungen Leute unterm Strich in der Schule, abzüglich Urlaub und möglichen Krankheitsfehltagen bleiben oft nur gerade mal acht Wochen auf der Baustelle beziehungsweise im Betrieb. „Aber im zweiten Lehrjahr wird es besser“, sagt Frank Freitag.
Das hofft auch Rocky Hertel (18), Auszubildender im ersten Lehrjahr. Denn der gebürtige Oelsnitzer hat sich den Beruf vor allem deshalb ausgesucht, weil er gerne im Freien ist und herumkommt. Deshalb schätzt er die Zeit auf den verschiedenen Baustellen der Firma AS-Bau Hof ganz besonders. Bis zum Abschluss der Mittelschule Oelsnitz hatte Rocky noch keine genaue Vorstellung von seinem künftigen Beruf. Praktika absolvierte er in den Bereichen Kfz und Bau. Zur Firma AS-Bau Hof kam er über eine Empfehlung – und fand sofort Gefallen an dem Beruf als Straßenbauer, denn: „Man ist viel im Freien und sieht was von der Welt.“ Da fiel die Entscheidung leicht, und bereut hat er sie nie. „Das Arbeitsklima ist hier einfach sehr gut“, hat er festgestellt. Gewöhnungsbedürftig findet er zwar immer noch das Aufstehen: Früh um halb acht geht es im Winter los, um halb sieben im Sommer. Aber ihm gefällt, dass man als Straßenbauer viel mit Maschinen zu tun habe, selbstständig arbeiten könne und handwerklich sehr viel lerne.
Das sieht auch sein Kollege Lorenzo Fatone so. Der 17-jährige Hofer absolvierte noch während seiner Zeit an der Hofecker Schule Praktika. Zwar stand auch der landwirtschaftliche Betrieb des Stiefopas zur Diskussion, und die Erfahrungen im Kfz-Bereich seien nicht so schlecht gewesen. „Aber ich wollte nicht immer nur in einer Werkstatt arbeiten“, sagt er. Da sein Bruder bereits bei AS-Bau Hof beschäftigt war und gute Erfahrungen gemacht habe, fing auch Lorenzo hier an.
Wie erwartet, gefielen ihm das Arbeitsklima und die abwechslungsreiche Tätigkeit von Anfang an. „Ich sehe auch Sinn in meiner Tätigkeit als Straßenbauer“, sagt Lorenzo Fatone. Grundsätzlich will er in seinem Beruf vorankommen. Zuerst gelte es natürlich, die Ausbildung so gut wie möglich zu absolvieren. Danach denkt er daran, sich zu spezialisieren. „In meinem Bereich kann man Maschinist, Polier oder Bauleiter werden“, weiß er. Auf jeden Fall wolle er sich beruflich weiterbilden und so viel wie möglich erreichen. Manfred Köhler