Die Frühe Neuzeit wurde immer wieder von verheerenden Seuchen heimgesucht. „Die Franzosenkrankheit und policeyliche Vorsorge – Seuchen und Epidemien im frühneuzeitlichen Diskurs“ sind das Thema eines Vortrages von Prof. Dr. Wolfgang Wüst am Donnerstag, 27. Februar, um 18 Uhr in der VHS Hofer Land. Die „Franzosenkrankheit“ (Syphilis) brachte Kolumbus aus Amerika mit. Die Schwarze Pest, die in der Mitte des 14. Jahrhunderts rund ein Drittel der Europäer das Leben gekostet hatte, flammte immer wieder regional auf. Der Dreißigjährige Krieg sorgte für neue Epidemien, weil die umherziehenden Soldaten und ihr Tross die Krankheitserreger im ganzen Land verteilten. Auch Hof wurde 1633 von einer Seuche getroffen, die zahlreiche Menschen das Leben kostete. Man hatte noch keine Heilmittel gehen die Krankheiten, ergriff aber wirksame Maßnahmen wie die Isolierung der Kranken oder die Verbesserung der Hygiene.