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Seit 25 Jahren wird das ProHof-Magazin kostenlos verteilt

Das allererste ProHof-Magazin erschien im April 1994.

Das allererste ProHof-Magazin erschien im April 1994.

Um Themen wie die Landesgartenschau, den Umzug des Hofer Theaters und den Studienbeginn der neuen Fachhochschule für Management und Verwaltung ging es im allerersten ProHof-Magazin, das im April 1994 erschienen ist. Das neue Heft verstand sich nicht nur als Informationsmedium, sondern von Anfang an als Sprachrohr des Vereins ProHof.

Farbdruck war damals noch sehr teuer, und so enthielt das Magazin, wie zu dieser Zeit üblich, ausschließlich Schwarzweiß-Fotos. Etwas unklar war anfangs der eigentliche Name. Man sprach vom „Hof-Magazin“, auf dem Cover stand neben dem ProHof-Logo der Titel „Magazin für die Stadt Hof“, der in den folgenden Jahren erweitert wurde auf „Magazin für Stadt und Landkreis Hof“; der Name ProHof-Magazin sollte sich erst viel später durchsetzen. Was sich von Anfang an bis heute erhalten hat, sind Rubriken wie der Veranstaltungskalender, der Kurznachrichtenblock „Vermischtes“ und vor allem das Bilderrätsel.
Das allererste Rätselbild entstand auf dem Gelände der Beamtenfachhochschule, erster Gewinner war Walter Bänsch. Der große Erfolg des damaligen „Suchspiels“, der sich in der Zahl der Einsendungen ausdrückte, führte noch im selben Jahr dazu, dass aus dem anfänglichen Rätsel-Einzelbild ein rundes Dutzend von Bildern wurde und aus dem Lösungswort ein Lösungssatz. Die erhöhte Kniffligkeit tat der Beliebtheit keinen Abbruch, im Gegenteil: Die Zahl der Einsender stieg von Monat zu Monat.
Gleich im ersten Jahr des Bestehens, hatte das neue ProHof-Magazin eine besondere Herausforderung zu stemmen: Zur Eröffnung des neuen Hofer Theaters im September erschien eine umfangreiche Sonderausgabe, die auch das Heft selbst in vielerlei Hinsicht voranbrachte. Erstmals waren farbige Fotos und Anzeigen enthalten, die Auflage wurde von 6.500 auf 11.500 erhöht, und der Umfang stellte mit 60 Seiten alles Vorherige in den Schatten.
Von Anfang an war es Ziel des Magazins, nicht nur zu informieren, sondern eine echte Erlebnisberichterstattung auf die Beine zu stellen. So warf man zum Beispiel einen Blick hinter die Kulissen des Hofer Kaufhofs, und zwar von sechs Uhr morgens an, also lange vor der Öffnungszeit und aus dem Blickwinkel der verschiedensten Abteilungen des zentral gelegenen Hofer Einkaufshauses. Zusammen mit Klaus Beer wurde später ein gesamter Tag in Hof 24 Stunden lang an den verschiedensten Orten dokumentiert. Auch die Mühen und Plagen eines Survival-Wochenendes im Fichtelgebirge wurden hautnah in Wort und Bild aus dem Erleben des Autors geschildert.
Angestoßen wurden aber immer auch eigene große Themen. So startete das ProHof-Magazin auf Hinweis des Hofer Stadtarchivars und Museumsleiters Dr. Arnd Kluge auf eine verschlossene Eisentruhe im Museum an einem Sonntag eine spannende Aktion: Schlossermeister Hans Stöckel knackte bei großem Besucherandrang die drei Schlösser der Truhe, die man mangels Schlüsseln nicht mehr hatte öffnen können. Zum Vorschein kamen über 100 historische Gegenstände wie Pfeilspitzen, eiserne Masken, Waffen und Werkzeuge. Vom Zeitungspapier, in das die Raritäten eingewickelt waren, konnte man darauf schließen, dass die Truhe seit den 1960er Jahren verschlossen gewesen sein musste.
Eine weitere große Magazin-Aktion war ein touristischer Test der Hofer Region durch eine Familie aus München, die dafür eigens eingeladen, mit 500 Mark ausgestattet und zwei Tage lang von Attraktion zu Attraktion begleitet wurde. Das Fazit dieser Aktion, nämlich dass die Sehenswürdigkeiten in Hof und Umgebung zur besseren Übersicht in einer einzigen Publikation gebündelt werden sollten, führte zur Einführung alljährlicher touristischer Sonderausgaben des ProHof-Magazins, die jeweils im August auf immer wieder neue Art Werbung für Hof als Urlaubsziel machten.
Ein gewisses Dilemma des Magazins war anfangs seine Doppelrolle als Stadtmagazin für alle Hoferinnen und Hofer und zugleich Vereinsheft für die Mitglieder von ProHof. Begegnet wurde dieser Herausforderung, indem man die Aktionen von Pro Hof besonders spannend verpackte, sodass sie auch möglichst viele Nicht-Mitglieder interessierten. So wurde zum Beispiel die Rettung des Hofer Bürgerbrunnens im Botanischen Garten durch ProHof mit einer publikumswirksamen Einweihung gefeiert, die viele Besucher anlockte – denn man ging das Wagnis der Einweihung ein, obwohl die Finanzierung von 30.000 Mark noch gar nicht gesichert war, und nutzte sie damit zur Sammlung des fehlenden Betrags. Auch das traditionelle Weinfest von ProHof war immer ein Magnet nicht nur für die Mitglieder, sondern für alle Hofer. Langfristig erwies sich die Doppelfunktion des Magazins als Vorteil, denn viele neue Mitglieder fanden über das Heft zu ProHof, die Mitgliederzahl wuchs in kurzer Zeit von unter 50 auf über 500. Und die Zahl der kostenlos ausgegebenen Magazine stieg zugleich von anfangs 5.000 auf 15.000.

Auch wenn das ProHof-Magazin sich im Laufe der 25 Jahre immer wieder gewandelt und seiner Zeit angepasst hat, ist im Erscheinungsbild auch noch so manches aus der Anfangszeit wiederzuerkennen. So fand man damals schon früh von einem einzigen Schmuckbild auf der Titelseite zu einer geteilten Form mit mehreren Themen, die bis heute Gültigkeit hat. Und auch ein inhaltliches Charakteristikum der frühen Jahre hat sich in veränderter Form erhalten: Aus der Serie „Hofer Abenteurer“, die über Jahre hinweg weltreisende Hofer begleitete, entwickelte sich die Rubrik „Das ProHof-Magazin auf Reisen“, die seit über 20 Jahren als Selbstläufer das Magazin unverwechselbar macht.
Immer gleich geblieben ist und immer gleich bleiben wird vor allem eines: Ohne schönzufärben, beleuchtet das ProHof-Magazin die schönen Seiten unserer Region. In diesem Kernpunkt sind der Verein ProHof und sein Magazin stets auf der Spur geblieben: Stadt und Landkreis Hof sind so lebens- und liebenswert, dass sich damit immer wieder aufs Neue ein Monatsheft füllen lässt. Und mit dieser Herangehensweise werden dem Magazin auch künftig die Themen nicht ausgehen. Manfred Köhler

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