
Zusammen mit alten Freunden und politischen Weggefährten hat Klaus Kopka 80. Geburtstag gefeiert. Das Bild zeigt (von links) den ehemaligen Hofer Oberbürgermeister Dr. Hans Heun, Bürgermeister Eberhard Siller, den langjährigen Hofer Stadtrat Roman Spitznagel, den CSU-Kreisvorsitzenden Hof-Land Paul-Bernhard Wagner, Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Peter Friedrich, Jubilar Klaus Kopka, Landtagsabgeordneten Alexander König, die Kreisvorsitzende der Senioren Union Hof-Stadt Christine Sellak, den früheren TVO- und Euroherz-Geschäftsführer Heinz Zrenner, den früheren Landtagsabgeordneten und Staatssekretär Dr. Georg von Waldenfels sowie Landrat Dr. Oliver Bär. Foto: Jochen Ulshöfer
Der langjährige Landtagsabgeordnete und Hofer Stadtrat Klaus Kopka hat am 28. September seinen 80. Geburtstag gefeiert. Klaus Kopka kann auf sechzig Jahre politische Arbeit in der Hofer Region zurückblicken.
Im Jahre 1961 holte Gerhard Wacher, damals Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Hof, den jungen 21-jährigen Kopka in sein Hofer Büro. Wacher war auf ihn aufmerksam geworden, als Kopka in Münchberg die Junge Union gegründet hatte. Auf Frage Wachers, ob er für ihn arbeiten wolle, sagte Kopka sofort zu.
Die CSU war zu dieser Zeit, gemessen an ihren Mitgliedern, eine eher kleine Partei. In Hof regierte die SPD mit ihrem Oberbürgermeister Hans Högn und einer satten absoluten Mehrheit im Stadtrat. Dagegen stand die CSU mit ihren 13 Mitgliedern im Stadtrat auf verlorenem Posten.
Den jungen Mann im Abgeordnetenbüro in der Lorenzstraße kannten in Hof zu dieser Zeit die Wenigsten. Das sollte sich jedoch schnell ändern. Kopka mischte sich in das politische Geschehen seiner Partei ein, und sein Chef Gerhard Wacher ließ ihn gewähren. Auf den Hinweis mancher Parteifreunde, Kopka sei noch zu jung für das politische Geschäft, sagte der erfahrene Politiker Wacher: „Älter wird er von allein.“ Und Kopka bedankte sich für das Vertrauen mit enormem Fleiß. Das spürte auch der politische Gegner. „Wenn sich in Hof drei treffen, so ist einer bestimmt der Kopka“, habe einmal ein Sozialdemokrat nicht ohne Anerkennung gesagt.
Bei der Stadtratswahl 1966 kandidierte Kopka, wieder auf Betreiben von Gerhard Wacher, auf Platz 13 der CSU-Liste und wurde gewählt als jüngster Stadtrat einer kreisfreien Stadt in Bayern.
Hans Heun, Vorsitzender der CSU-Fraktion, machte Kopka zum Fraktionsgeschäftsführer und rüstete sich für die anstehende Oberbürgermeisterwahl. „Die satten und zerstrittenen Sozialdemokraten betrachteten die Vorgänge in der CSU ohne merkliche Reaktion und schlitterten somit in ihre schwerste Wahlniederlage“, sagt Kopka. Bei der OB-Wahl in Hof wurde der CSU-Mann Hans Heun nach Hans Högn, der nicht mehr kandidieren konnte, mit deutlichem Vorsprung vor dem Sozialdemokraten Kurt Hader zum neuen OB gewählt. Die Sensation war perfekt!
Kopka wurde zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Das Angebot, im Herbst 1970 für den Landtag zu kandidieren, schlug er aus. „Mein Platz ist jetzt hier im Stadtrat“, sagte er.
Doch vier Jahre später konnte er nicht mehr ausweichen. Zusammen mit Dr. Georg von Waldenfels kandidierte er für den Landtag. Beide holten die Direktmandate, Kopka in der Stadt und von Waldenfels im Landkreis Hof.
Im Rückblick stellte Kopka heute fest, dass die 70er und 80er Jahre ein ganz bedeutender Zeitraum der Entwicklung der Region Hof gewesen seien. „Zusammen mit Jürgen Warnke, Georg von Waldenfels und dem Hofer OB Hans Heun stellten wir die Weichen. Im Kampf um den Sitz der Beamtenfachhochschule, um den sich über 20 Städte bewarben, hatten wir mit Alfons Goppel, unserem Landesvater, einen starken Verbündeten und mit ihm die entscheidende Hilfe“, erklärt Kopka. Hof wurde Hochschulstadt.
Als Jahrhundertwerk sieht Kopka auch heute noch den Untreusee. „Die Vision des damaligen Oberbürgermeisters Heun, einen See vor den Toren der Stadt Hof anzulegen, wurde Wirklichkeit“, schwärmt Kopka.
Mit seiner Wahl zum medienpolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und wenig später zum Vorsitzenden des Medienrates in Bayern erhielt der Hofer Abgeordnete ein neues Aufgabengebiet. „Der Aufbau von privatem Hörfunk und Fernsehen faszinierte mich“, erinnert sich Kopka. „Radio Euroherz wurde zu Zeiten der Wende zu einem unverzichtbaren Medium und leistete Hilfestellung für Tausende der neuen Mitbürger im Grenzbereich.“ Gegen die erbitterten Widerstände insbesondere der Zeitungsverleger in Bayreuth und in Bamberg setzte der Hofer Abgeordnete und Medienratsvorsitzende die Stadt Hof als Sitz des neu geschaffenen Regionalfernsehens durch. „Das war ein großer Erfolg, auf den ich heute noch stolz bin. TVO hat sich inzwischen zu einem der erfolgreichsten regionalen Fernsehsender in Bayern entwickelt“, unterstreicht er unter Hinweis auf die hohen Einschaltquoten.
Der Ehrenvorsitzende der Hofer CSU, der als freier Journalist seit über 30 Jahren die Redaktion des Oberfranken-Kuriers, der Zeitschrift der oberfränkischen CSU, leitet, lebt seit über zehn Jahren wieder in Hof. „Hier bin ich und hier bleibe ich“, sagt er.