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Dance, Brass & Beat in der Freiheitshalle

13 Schüler planen das Großevent „Dance, Brass & Beat“.

13 Schüler planen das Großevent „Dance, Brass & Beat“.

„Wer hilft denn am 12. Juli beim Aufbau mit?“ Zwei junge Herren aus dem P-Seminar Event-Management am Schiller-Gymnasium melden sich. „Das sind ja immer dieselben – also ein paar weitere Starke könnte ich schon noch brauchen!“, animiert Oberstudienrat Stefan Bäumler. Prompt melden sich noch einige weitere Freiwillige.
Das Ziel, auf das die 13 Schülerinnen und Schüler der Q11 seit Schuljahresbeginn hinarbeiten, ist ein ehrgeiziges – ein gewaltiges: Auf ihrem Kurs-Programm steht die Organisation des musikalischen Riesenprojekts „Dance, Brass & Beat“, das am 18. Juli über 2000 Menschen ins Große Haus der Freiheitshalle locken möchte.
„Wir werden die größte jemals in der Freiheitshalle aufgebaute Bühne bespielen“, berichtet Stefan Bäumler mit leuchtenden Augen: 18 mal 14 Meter Bühnenfläche stehen den Musikern, vierzehn mal sieben Meter den Tänzern zur Verfügung. Und das ist auch notwendig, denn insgesamt werden sich fast 160 Musiker – 95 aus dem Sinfonischen Blasorchester (SBO) des Schiller-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Hofer Symphoniker, 55 aus dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle und neun von der Frankenpost-Band „Druckreif“ – dort versammeln. Außerdem werden 110 Tänzer (30 vom T-Studio Ballett & Pilates sowie 80 aus den Reihen der Soul City Dancers) den Tanzbereich der Bühne beleben.
Auf dem Programm unter der künstlerischen Gesamtleitung von Benjamin Sebald, der in Kooperation mit der Symphoniker-Musikschule die Bläserarbeit am Schiller-Gymnasium leitet, stehen Werke von Klassik bis Pop, zu denen die Tänzer mit ihren Lehrern eigene Choreografien erarbeitet haben. Im Vorprogramm treten im Foyer die Bläserklassen 5b und 6b sowie das Jugendblasorchester (JBO) des Schiller-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Hofer Symphoniker auf.
Doch wie kommt es, dass aus dem ursprünglichen Projekt „Brass & Beat“ vor zwei Jahren und „Art, Brass & Beat“ nun „Dance, Brass & Beat“ wurde? „Wir wollten nach den beiden extrem erfolgreichen Konzerten vor zwei und vor vier Jahren eine Neuauflage, aber es sollte nicht genau das Gleiche sein“, antwortet Oberstudiendirektor Rainer Schmidt, Leiter des Schiller-Gymnasiums.
Konzipiert ist die Veranstaltung als Benefiz-Konzert. Ausnahmslos alle Künstler treten kostenlos auf. Der Gesamterlös kommt „Hilfe für Nachbarn“ und der schuleigenen Bläserarbeit zugute. Das wäre – trotz zehn Euro Eintrittspreis – natürlich nicht möglich ohne die Sponsoren, die die Schule für das Projekt gewinnen konnte. Neben dem Kulturfonds Bayern als Hauptsponsor sind dies ProHof, die Frankenpost, die Sparkasse Hochfranken, die WILO-Stiftung, die VR-Bank Hof eG, Lamilux, Auto Müller, Druckkultur Späthling, Architekten Wittig, die Dr. Hans Viessmann Stiftung, Wikutec, die Rolf und Hubertine Schiffbauer Stiftung sowie die Schulfamilie des Schiller-Gymnasiums.
Während sich um die Finanzierung der Schulleiter und P-Seminar-Leiter Stefan Bäumler, der auch der erweiterten Schulleitung angehört, kümmern und Benjamin Sebald für den künstlerischen Bereich verantwortlich ist, liegt die gesamte weitere Organisation in den Händen der 13 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Event-Management.
Und da gab und gibt es einiges zu tun: In ein Technik-, ein Organisations-, ein Catering-, ein Kreativ- und ein Social Media-Team haben sich die engagierten Schüler eingeteilt. Und sie kümmern sich um alles von der Gestaltung der T-Shirts und der Kontaktaufnahme zur GEMA über die Verpflegung der Beteiligten während der Proben bis hin zum Aufbau, der Technik und der Aufteilung der Künstlergarderoben in der Freiheitshalle.
Doch nicht nur die P-Seminar-Schüler sind stark in das Projekt eingebunden: Auch die rund 170 Bläser des Schiller-Gymnasiums proben bereits fleißig, damit sie zur ersten gemeinsamen Probe mit allen Beteiligten am 1. Juli in der Jahnhalle gut vorbereitet sind. Und alle Schiller-Schüler waren aufgerufen, im Rahmen eines Designwettbewerbs einen eigenen Logo-Entwurf einzureichen. Ausgewählt wurde letztendlich aus den neun besten Entwürfen, und das Sieger-Logo hat es auf Plakat und Flyer geschafft, denen Kunsterzieher Sebastian Schumann den letzten Schliff gegeben hat.
Selbst der Kartenverkauf liegt größtenteils in den Händen der Schüler: Zum einen werden kleine Teams in den Pausen in der Aula Karten verkaufen; „Zum anderen nutzen wir ein Vorverkaufsprogramm, das ein Schüler des letzten P-Seminars Event-Management selbst geschrieben hat, um den Verkauf bei uns und im Ticketshop der Frankenpost zu koordinieren“, sagt Stefan Bäumler. Auch die Technik der Show und die Projektion auf die großen Leinwände liegen in der Hand der Schüler.
Die Dimension der Veranstaltung wird noch deutlicher, wenn man den Blick auf einige Zahlen und Fakten richtet: Bereits Ende 2017 wurde die Freiheitshalle für das Großevent reserviert; allein drei Arrangeure waren damit beschäftigt, die Musiknummern für die Riesenbesetzung einzurichten; und als Zuschauer werden gut 2200 Gäste erwartet. Das alles ist perfekt durchorganisiert von den Schülern, betreut von Profis. „Wenn man so was macht, dann will man’s schon professionell machen“, sagt Rainer Schmidt.
Und er sieht nicht nur den Benefizeffekt und die gigantische Show, die zu erwarten sind, sondern auch den Nutzen für die beteiligten Schüler: „Dieses Großprojekt ist für uns alle eine große Belastung, aber alle bekommen etwas mit, vor allem die Anerkennung der Profis, die bei den letzten Konzerten wirklich fasziniert waren vom hohen Niveau, auf dem hier musiziert wird“, so der Schulleiter.  Christine Wild

Karten für „Dance, Brass & Beat“ am 18. Juli um 19 Uhr im Großen Haus der Freiheitshalle gibt es zum Preis von 10 Euro pro Person im Ticketshop der Frankenpost und noch bis zum Konzert in den Pausen (9.30 bis 9.45 Uhr und 11.15 bis 11.30 Uhr) in der Aula des Schiller-Gymnasiums. Aktuelle Informationen sind außerdem auf dem Instagram-Account von „Dance, Brass & Beat“ zu finden.

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