Bei der traditionellen Pro-Hof-Tour am 30. Mai um 9.30 Uhr ist wie immer der Weg das Ziel – aber das Ziel ist diesmal außerdem ein besonderes Highlight: Der alte Bahnhof Lichtenberg in Blechschmidtenhammer bündelt ringsum eine Fülle von Ausflugszielen, die an einem Tag gar nicht alle zu besichtigen sind. Die Gegend im nordöstlichen Landkreis Hof gilt daher zurecht als Urlaubsziel und Ferienland, wo man sich ohne weiteres tagelang vergnügen kann. Manfred Köhler hat die besonderen Höhepunkte rund um unser Tourziel – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – in Bild und Text zusammengestellt:
1 Bahnhof Lichtenberg
Züge verkehren hier schon lange nicht mehr, und doch steht einer wie zur Abfahrt bereit: Der Museumszug mit Dampflok vor dem Bahnhofsgebäude erinnert an die Zeit der Höllentalbahn und bietet in einem seiner Waggons eine Diaschau mit Fotos vergangener Lichtenberger Burgfeste. Im Bahnhofsgebäude selbst, wo sich das Informationszentrum des Naturparks Frankenwald befindet, kann man unter anderem die alte Höllentalbahn im Modell fahren sehen und die Schönheiten des Frankenwaldes kennenlernen. Unweit des Bahnhofs laden zwei Gaststätten ein, und eine davon bietet mit dem Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen ein weiteres beliebtes Ausflugsziel.
2 Höllental
Der Hirschsprung ist nur eine von vielen Attraktionen des urwüchsigen Höllentals. Spektakuläre Aussichten eröffnen sich auch vom König David oder vom jüngst neu eröffneten Felsenpfad aus. Wandern und Natur genießen, das sind die Hauptgründe für Besucher, das Höllental aufzusuchen. Außerdem kann man sich an Info-Stationen über das Wasserkraftwerk und den Bau der Höllentalbahn informieren oder geologische Besonderheiten studieren.
3 Wanderdrehkreuz
Am Drehkreuz des Wanderns in Untereichenstein treffen sich fünf große Fernwanderwege, darunter der berühmte Rennsteig. Ein Monument mit Infotafeln begeistert die Erwachsenen, während sich auf der anderen Seite der Saale Kinder an einem einzigartigen Spielgerät in Form eines riesigen Wanderschuhs austoben können.
4 Frankenwaldsee
Am Freizeitzentrum Lichtenberg mit Campingplatz lädt der Frankenwaldsee bei schönem Wetter zum Baden oder Spaziergehen auf dem Rundweg ein. Auf der Insel wird gerne gegrillt. Während heute Badebetrieb ohne Eintritt möglich ist, war das Areal früher ein abgeschlossenes Freibad. Die Relikte davon und die geschlossene Ausflugsgaststätte sind noch erhalten, und so verströmt der Badesee auch ein bisschen Lost-Place-Zauber.
5 Kurpark Bad Steben
Von Hof aus mal eben auf Kur fahren – das ist innerhalb einer halben Stunde mit einem Besuch in Bad Steben möglich. Man kann durch den Kurpark flanieren, das Heilwasser aus Tempelquelle und Wiesenquelle verkosten und in einem der Cafés einkehren. Und wer seine Badesachen mitnimmt, dem stehen die Therme und das neue Freibad direkt am Kurpark offen.
6 Burgruine Lichtenberg
Der Sage nach vernichtete der unachtsame Umgang eines Dieners mit Kerzenlicht die einstige Schlossanlage. Die Ruinen der Burg Lichtenberg sind immer noch gewaltig und bieten eine fantastische Fernsicht – erst recht vom in den 1930er Jahren errichteten Turm aus, der genau wie die Kelleranlagen zu besonderen Gelegenheiten wie dem traditionellen Burgfest im September geöffnet ist.
7 Burgmodell Blankenberg
Mit viel Fleiß und Eigeninitiative wurde in Blankenberg etwas Einmaliges geschaffen, nämlich ein Modell der zerstörten Blankenberger Burg im Maßstab eins zu zehn. Nachdem die sowjetischen Besatzer das 800-jährige Gemäuer 1948 mutwillig gesprengt hatten, holte sich die Natur den Burgberg zurück. Erst nach der Wende begann die Gemeinde, die Ruine freizulegen und zu sichern. Was die Blankenberger Burg so sehenswert macht, sind die ausführlichen Informationstafeln, die aus Mauerresten ein historisches Erlebnis machen – und die sagenhafte Aussicht hinunter ins Saaletal.
8 Eisenpark Eisenbühl
Ein riesiges Freigelände mit Hunderten von skurrilen, quietschbunten Metallfiguren – das ist der Eisenpark des Arztes, Autors, Künstlers und Erfinders Professor Claus Frenz-Claussen. Keine der teils tonnenschweren Skulpturen gleicht der anderen, von jedem Standpunkt aus ergeben sich neue Blickwinkel, die hügelig-bewaldete Frankenwaldlandschaft tut das Ihrige zum Gesamteindruck hinzu, und so geht keiner, auch wenn er noch so uninteressiert an Kunst ist, völlig unbeeindruckt von hier weg. Der Eisenpark ist ein echter Geheimtipp und wird kaum touristisch beworben. In Eisenbühl allerdings ist er gut ausgeschildert und leicht zu finden. Der Park kann jederzeit und bei freiem Eintritt besichtigt werden.
So geht‘s nach Blechschmidtenhammer – und zurück
Die traditionelle ProHof-Tour am Himmelfahrtstag, 30. Mai, führt diesmal zum Alten Bahnhof Lichtenberg in Blechschmidtenhammer. Die Profis und die Familien starten erstmalig gemeinsam um 9.30 Uhr am Izmir Markt/Parkplatz an der Alsenberger Straße und fahren in verschiedenen Leistungsgruppen Richtung Höllental. Jede Gruppe wird von Trainern der IFL geführt.
Unterwegs machen die Radler Rast an der Aussichtsplattform in Pottiga. Der 2011 eröffnete „Skywalk“ mit 31 flachen Stufen lag im Sperrgebiet der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.
Nach einer kurzen Erfrischung mit Getränken der Brauerei Scherdel geht’s weiter zum Tourenziel Alter Bahnhof Lichtenberg in Blechschmidtenhammer. Im Bahnhofsgebäude ist seit 1986 das Informationszentrum des Naturparks Frankenwald untergebracht.
Für Wanderer wird eine angemessene Tour angeboten, wie auch für die Motorradfreunde eine von den Madhouse Brothes Hof ausgearbeitete gemütliche Ausfahrt.
In der Teilnehmergebühr von 5 Euro – für Kinder bis 16 Jahren 2,50 Euro – sind ein paar Wärscht und zwei Getränke enthalten. Teilnehmer, denen der Weg nach Hof zurück zu weit ist, können die Rückreise mit der Bahn antreten. Dafür ist aber eine rechtzeitige Anmeldung nötig (siehe Kasten).
Unter allen Teilnehmern wird um 13 Uhr ein hochwertiges Mountainbike des Radhauses Hensel und Koller verlost.
Die einzelnen Touren im Detail:
Familien-Radltour:
Die Streckenlänge ist ca. 28 Kilometer bis zum Etappenziel, weitere 5 Kilometer bis zum Bahnhof Hölle. Start ist um 9.30 Uhr am Izmir-Markt. Die Tour wird von Mitgliedern der IFL in verschiedenen Leistungsgruppen geführt. Die Strecken führen überwiegend über Waldwege und Nebenstraßen. Die Teilnehmer fahren auf dem ausgeschilderten Saale-Radweg wieder zurück nach Hof oder nehmen den Zug (siehe Kasten).
Profi-Radltour:
Die Streckenlänge ist ca. 60 Kilometer gesamt. Start ist ebenfalls um 9.30 Uhr am Izmir-Markt. Die Profi-Tour für geübte Fahrer führt über Feld, Schotter- und Radwege und wird ebenfalls von Trainern der IFL in verschiedenen Leistungsgruppen geführt. Jeder Teilnehmer kann sich seine Leistungsgruppe aussuchen. Die Profi-Radler werden von Mitgliedern der IFL auf anspruchsvollen Wegen zurück nach Hof geführt.
Motorrad-Tour:
Für die Motorradgruppe haben die Madhouse Brothers Hof eine gemütliche Tour ausgearbeitet. Nähere Auskünfte gibt es unter Telefon 09284/800243 oder 09281/1441190. Abfahrt ist bereits um 9 Uhr, ebenfalls am Izmir-Markt.
Wander-Tour:
Die Streckenlänge beträgt ca. 10 Kilometer. Die Wanderfreunde treffen sich am Wanderparkplatz in Hölle. Start ist dort um 10 Uhr. Die fachkundige Führung übernimmt Rainer Rödel. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 09281/95031.
Heimweg per Zug
Teilnehmer, denen der Weg zurück nach Hof mit dem Rad zu weit ist, können mit der Bahn zum Hauptbahnhof in Hof fahren. Ausstieg ist aus organisatorischen Gründen nur am Hauptbahnhof in Hof möglich.
Wer mit dem Zug nach Hof zurückfahren möchte:
Anmeldung per E-Mail: ProHofeV@aol.com oder Post an ProHof e.V., Ludwigstraße 24, 95028 Hof
Für den Rücktransport hat ProHof um 15 Uhr und um 16 Uhr je 25 Plätze reserviert. Mit der Überweisung für Startgebühr und Bahnticket in Höhe von 8,50 Euro (Startgebühr für Kinder 2,50 Euro) auf das Konto DE78 7805 0000 0380 0351 96 bei der Sparkasse Hochfranken ist ein Platz verbindlich reserviert. Ohne Anmeldung und Einzahlung des Betrages kann ein Rücktransport leider nicht garantiert werden.