Mit einer Feierstunde wurde der Platz vor der Christian-Wolfrum-Schule in Rosa-Opitz-Platz umbenannt. Erstmals seit einem halben Jahrhundert wird damit in Hof eine Persönlichkeit des Hofer Widerstandes auf diese Weise geehrt. Rosa Opitz (geb. Völkel) zählt zu den Menschen, die in Hof dem Nationalsozialismus Widerstand leisteten. Sie schrieb Parolen gegen Hitler an Mauern, schmuggelte die SPD-Parteizeitung „Vorwärts“ über die tschechische Grenze und klebte Flugblätter an Wände. Dabei wurde sie mehrfach von Polizisten erwischt und auf dem Revier verhört. Zwar musste sie nie in ein Gefängnis oder gar ein Konzentrationslager, jedoch stand sie unter ständiger Aufsicht der Polizei und ihre Post wurde zensiert und teilweise beschlagnahmt. Nach 1945 engagierte sich Rosa Opitz weiter in der SPD und wirkte mit beim Wiederaufbau der Arbeiterwohlfahrt. Von 1952 bis 1966 war sie Mitglied des Hofer Stadtrates. 2001 verstarb sie im Alter von 93 Jahren. Zu Ehren von Opitz hatte der Stadtrat beschlossen, in Nachbarschaft zu ihrer Wohnung und ihrem direkten Lebensumfeld die Grünanlage umzubenennen. Es ist damit der allererste Platz in Hof, der nach einer Frau benannt wird. Alle übrigen Plätze im Stadtgebiet tragen die Namen von Männern.