
Rund 25 Paddler allen Alters treffen sich jeden Mittwoch um 18 Uhr am Hofer Naturfreundehaus, um auf der Saale zu trainieren oder einfach nur gemütlich die Stimmung auf dem Wasser zu genießen. Vorne im Bild, von rechts: Karl Schmalz, Vorsitzender der Naturfreunde-Ortsgruppe Hof und Gründer der Kanugruppe, seine Tochter Marion Schmalz, Leiterin der Kanugruppe, und deren Stellvertreter Stefan Schiewer.
Es gibt ein paar Dutzend Hofer, die ihre Heimat aus einem völlig anderen Blickwinkel kennen: Die Kanugruppe der Naturfreunde Hof schaut von unten, fast von Wasserhöhe aus auf die Häuser und Brücken der Stadt, Lärm und Abgase sind meist fern, und der Verlauf der Saale bestimmt die Richtung.
Dieser Ausstieg aus den gewohnten Bahnen ist es, der die Kanuten fasziniert. Auf jeden Fall aber lieben sie es, nicht weit fahren zu müssen, um Erholung und Bewegung im Grünen zu finden. Jeden Mittwoch um 18 Uhr treffen sich rund zwei Dutzend Kanusportler allen Alters am Naturfreundehaus in der Ascher Straße 16 zum Paddeln auf der Saale. In einem Anbau sind die rund 30 Boote verstaut. Sich wasserfest zu machen, kostet ein wenig Zeit und Mühe. Aber der Lohn dafür ist eine besondere Form von Freiheit.
„Wir kümmern uns um die Leute, wie sie es möchten“, erzählt Marion Schmalz, die Leiterin der Kanugruppe. Manche möchten etwas lernen oder ihr Können üben, andere genießen es, entspannt in den Feierabend zu gleiten. Kinder werden mit Wasserspielen unterhalten. „Der wöchentliche Übungsabend ist aber auch als Treff gedacht“, sagt Stefan Schiewer, der Stellvertreter von Marion Schmalz. „Manche Mitglieder kommen einfach nur vorbei, um zu reden.“
Man muss nicht Mitglied sein, um mitzumachen. „Aber es ist dann billiger, die Boote zu leihen“, informiert Karl Schmalz, Vorsitzender der Naturfreunde Hof, der die Kanugruppe vor Jahrzehnten gegründet hat. Das betrifft auch die Kurse, Lehrgänge und gemeinsamen Reisen. In diesem Jahr hatten die rund 40 Mitglieder der Kanugruppe bereits die Möglichkeit, unter anderem Wildwasserlehrgänge in Wildalpen und Sömmerda zu absolvieren und eine Wanderpaddel-Tour auf dem Neckar.
Freuen darf man sich in den kommenden Monaten neben vielen anderen Programmpunkten auf einen Paddel-Ausflug zur Altmühl, eine Wildwasserwoche auf der Soca in Slowenien und eine Reise nach Augsburg mit Paddeln auf dem Lech. Gerade in Augsburg haben die Teilnehmer die Möglichkeit, auch ein reichhaltiges kulturelles Programm mitzunehmen, so zum Beispiel Stadtbesichtigungen und Führungen durch die Fuggerei und die Augsburger Puppenkiste. „Es ist selten, dass wir bei einer Reise tagelang nur paddeln“, verrät Karl Schmalz. „Wetter und Wasserstand spielen ja auch eine Rolle. Außerdem lassen die Kräfte irgendwann nach.“
Die gemeinsame Reise nach Augsburg zeigt nicht nur die Vielfalt des Jahresprogramms, sie integriert eine Sportart, die für die Hofer Naturfreunde noch relativ neu ist: Es kann auch gewandert und geklettert werden. Unabhängig von der Augsburg-Fahrt gibt es dafür ein eigenes Programm für eine eigenständige Gruppe innerhalb der Naturfreunde Hof, die von Robert Müller geleitet wird. Für Kletter-Freunde steht heuer noch Alpines Klettern in den Dolomiten auf dem Plan, ein Freizeitwochenende mit Klettermöglichkeiten in der Fränkischen Schweiz und Klettern am Goethefelsen im Egerland.

Nach und nach gleiten die Boote ins Wasser und sammeln sich. Dann geht es meistens flussabwärts in die Saaleauen zum Techniktraining oder individuellen Paddeln nach Lust und Laune.
Auch wenn der Winter noch fern ist – wer sich für die Kanu- oder Klettergruppe der Hofer Naturfreunde interessiert, muss keine monatelangen jährlichen Unterbrechungen des Trainings befürchten. „Die Klettergruppe trainiert im Winter in der Halle, meistens in Bayreuth“, sagt Karl Schmalz. „Und die Kanuten treffen sich im Hallenbad Regnitzlosau, wo zum Beispiel die Eskimorolle gelernt und geübt werden kann.“
Das Ganzjahresprogramm der Naturfreunde Hof mit vielen weiteren Angeboten kann man gedruckt in einem Heftchen bekommen oder unter www.naturfreunde-hof.de. Dort gibt es auch Informationen über die Fachgruppen Jugend, Umweltbildung, Volleyball, Gymnastik und Kickern. Die Senioren treffen sich einmal im Monat zum Kaffeetrinken im Vereinsheim und machen außerdem Ausflüge in die Region. Bekannt sind die Naturfreunde Hof nicht nur für ihr Jugend- und Vereinsheim mit Bootshaus in der Ascher Straße, sondern auch für das Naturfreundehaus „Bärenhäusl“ in Culmitz am Döbraberg. Manfred Köhler
Weitere Infos und Kontakt:
Karl Schmalz 09281/45449 – auch speziell zum Thema Senioren.
Speziell zum Thema Kanu: Marion Schmalz 09281/8188148 oder kanu@naturfreunde-hof.de
Speziell zum Thema Bergsport und Klettern: Robert Müller, 0160/97916273 oder bergsport@naturfreunde-hof.de.