
Pfarrer Dr. Florian Herrmann ließ die vielen Zuhörer eintauchen in die Geschichte der Kirche bis hin zu den Planungen und Umbauarbeiten von vor zwei Jahren. Ein Vortragekreuz, das achtlos viele Jahre in der Sakristei lagerte, fand nun seinen Platz mitten in der Kirche.
Die vor zwei Jahren eingeweihte Pfarrkirche war Ausgangspunkt eines Besuches in der 3.700 Einwohner zählenden Gemeinde Konradsreuth. Die Abendsonne zauberte ein Postkartenidyll und ließ das Gotteshaus mit dem neu angelegten Vorplatz gleich noch ein bisschen mehr strahlen. Pfarrer Dr. Florian Herrmann, der die Planungen und Baumaßnahmen zusammen mit „Die Halle Architekten“ aus Hof von Anfang an begleitet hat, erzählte nicht ohne Stolz von der Historie und den Baumaßnahmen bis hin zum jetzigen Ergebnis. Die Mischung aus Alt und Neu ist aufs Vortrefflichste gelungen. Neben der hellblauen Farbgebung stechen drei Elemente sofort ins Auge: der renovierte Taufengel aus längst vergangenen Tagen, der gläserne, hochmoderne Altar, die stoffbespannte, hellblaue Rückwand, auf der ein Lichtstrahl bis hinauf zur Kanzel führt und damit das Wort in den Mittelpunkt rückt. Das Altarensemble, zu dem auch ein gläsernes Lesepult gehört, stammt vom Künstler Prof. Hanns Herpich, der aus Konradsreuth stammt.
Abgerundet wurde der Besuch im Gemeindesaal, wo der frühere Schulamtsdirektor Siegfried Schörner Geschichten aus seinem von Buch „Kannerschreither Mundart“ vorlas. Geschichten, die nur das Leben selbst schreiben kann und wo beim Zuhören die Protagonisten lebendig werden. Es gab viel zu schmunzeln und zu lachen und diejenigen, die der Mundart nicht mächtig sind, bekamen – wie es einem ehemaligen Lehrer geziemt – hochdeutsch und mit einem Augenzwinkern Nachhilfeunterricht. Anke Bogler
Das Buch „Kannerschreither Mundart“ ist in der Gemeinde Konradsreuth für 9 Euro zu erwerben.