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Häufig gestellte Fragen zur E-Mobilität

Martin Kastner, Projektverantwortlicher für die Initiative „E-Lenker sind Zukunftsdenker“, beantwortet „Frequently Asked Questions“, also häufig gestellte Fragen rund um die Elektromobilität:

Sind Elektroautos nicht viel zu teuer?
In der Anschaffung ja. Dank Förderung wie auch günstigerer Betriebs- und Wartungskosten gleicht sich das aber aus. Die jährlichen Gesamtkosten, verglichen mit Benzinern, liegen derzeit in etwa gleichauf.

Wie groß ist die Reichweite?
Das hängt vom jeweiligen Modell und der eigenen Fahrweise ab. Neuere Modelle mit stärkeren Akkus kommen mittlerweile über 300 Kilometer hinaus. Das Problem der Reichweite wird bald der Vergangenheit angehören.

Kann ich zu Hause an der Steckdose laden?
Ja, aber das nimmt viel Zeit in Anspruch. Mit sogenannten Wallboxes, speziellen Ladestationen, kann man die Ladezeit deutlich verkürzen. Besonders sinnvoll ist es, das Auto mit dem Strom einer hauseigenen Photovoltaikanlage zu laden.

Reicht die Ladeinfrastruktur schon aus?
Im Moment gibt es noch Lücken, aber die Anzahl öffentlicher Ladesäulen steigt stetig. Außerdem bieten immer mehr Privatbetriebe wie Supermärkte kostenlose Ladesäulen für die Zeit des Einkaufs an. Dadurch wird das Netz immer engmaschiger.

Sind Elektroautos wirklich umweltfreundlicher?
Nur, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. E-Motoren sind aber generell wesentlich effizienter als typische Verbrennungsmotoren. Außerdem werden durch Elektroautos die Innenstädte entlastet, denn die Fahrzeuge machen keinen Lärm und produzieren keine Abgase.

Würde bei einer weiteren Zunahme von Elektroautos nicht irgendwann das Stromnetz zusammenbrechen?
Das ist ja keine Entwicklung von heute auf morgen, sondern ein Prozess der wechselseitigen Anpassung. Außerdem muss man Elektroautos auch als rollende Speicher betrachten. Sie begünstigen die Energiewende.

Soll man den Akku im E-Auto besser mieten oder kaufen?
Kaufen lohnt sich nur, wenn man das Auto sechs bis sieben Jahre fährt. Ich selbst habe mich fürs Mieten entschieden, weil ich dabei eine Gewährleistung genieße. Außerdem sind fehlende Langzeiterfahrungen ein Unsicherheitsfaktor bei diesen Akkus.

Wo kann man sich kostenlos beraten lassen, wenn man über den Kauf eines E-Autos nachdenkt?
Zum Beispiel bei uns, der Energievision Frankenwald in Kronach, Telefon 09261/6640825, www.energie-frankenwald.de. Natürlich kann man auch bei den einzelnen Autohändlern nachfragen und sich so ein Bild machen. Manfred Köhler

Martin Kastner, Projektverantwortlicher für die Initiative „E-Lenker sind Zukunftsdenker“, ist 1981 in Lichtenfels geboren und in Hof aufgewachsen. Nach dem Abitur am Reinhart-Gymnasium Hof studierte er in Bayreuth Diplom-Geographie mit dem Schwerpunkt Regionalentwicklung. Gleich danach, im Jahr 2010, bekam er eine Vollzeitstelle bei der Energievision Frankenwald e.V. in Kronach. Von seinem dortigen Einsatzort aus ist er viel im Frankenwald unterwegs. Nach wie vor aber fühlt er sich vor allem als Hofer.

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