Zu „Fantasien rund um den Garten“ regt der 17. Kreisgartentag am 10. September von 10 bis 18 Uhr in Töpen an. Der ganze Ortskern rund um die St.-Martins-Kirche verwandelt sich an diesem Tag in einen einzigen großen Basar zu den Themen Garten und Natur. Insgesamt 95 Stände – ein neuer Rekord – mit den unterschiedlichsten Angeboten laden zu einem weitverzweigten Rundgang ein. Besondere Attraktionen sind Standkonzerte der „Original Töpener Blasmusik“ um 12.30 Uhr und um 14 Uhr sowie ein Schnittkurs der Baumpflegervereinigung um 14 Uhr am Stand 32. Für Kinder gibt es unter anderem Torwandschießen, eine Hüpfburg, ein „Löschhaus“, Kinderschminken und das „Haus der kleinen Forscher“. Schirmherr der Veranstaltung ist Landrat Dr. Oliver Bär.
Der Kreisgartentag findet alle zwei Jahre statt und wird ausgerichtet vom Kreisverband Hof für Gartenbau und Landespflege e.V. und jeweils einem der 57 Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis, der den Tag bei sich im Ort ausrichtet – diesmal der Obst- und Gartenbauverein Töpen. Für Hilmar Bogler, den Vorsitzenden des Kreisverbandes Hof für Gartenbau und Landespflege e.V., ist der Kreisgartentag die ideale Möglichkeit für Gartenfreunde, sich auszutauschen, sich mit Freunden zu treffen und einen schönen Tag zu erleben. „Es gibt viel Information und Beratung zu den Themen Obstbäume, Obstsorten, Stauden und Sträucher“, verspricht Hilmar Bogler. Und seine Vorgängerin, die langjährige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes Doris Feustel ergänzt: „Erstmals ist die Regierung von Oberfranken mit einer Obstsortenbestimmung vor Ort. Wer vier bis fünf Früchte einer Sorte mitbringt, erfährt vor Ort alles Wissenswerte über sein Obst im eigenen Garten.“
Neben dem Schwerpunkt Pflanzen und Veredeln von Obstbäumen bietet der Kreisgartentag die ganze Vielfalt an Gartengestaltung, Floristik und Ambiente, die ein Gartenfreund für sein Hobby braucht. Wer über Schädlingsbefall zu klagen hat, kann betroffene Pflanzen mitbringen und von der „Pflanzen-Doktorin“ Monika Starke-Fischer untersuchen lassen. Zudem befasst sich der Kreisgartentag mit Gewürzen, Kräutern, Schmuck und Kunst. Wieder dabei ist auch die Evangelische Jugendsozialarbeit (EJSA), welche mit türkischen Spezialitäten am Stand 38 zu finden ist.

Bei der Organisation des Kreisgartentages zieht ein großes und fachkundiges Team an einem Strang. Das Bild zeigt (von links) Klaus Grünzner, Bürgermeister von Töpen, Monika Heim, Beisitzerin im Kreisverband Hof für Gartenbau und Landespflege e.V. (KV Hof), Hans-Jürgen Bär, 2. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Töpen, Doris Feustel, Ehrenvorsitzende im KV Hof, Hilmar Bogler, 1. Vorsitzender des KV Hof, Uschi Kissler, 3. Vorsitzende im KV Hof, Siegfried Wunderlich, Baumpfleger und Ehrenmitglied im OGV Töpen, Heike Schnabel, Schriftführerin im OGV Töpen, Uwe Hofmann, 2. Vorsitzender im KV Hof und Irene Wunderlich, Vorsitzende des OGV Töpen. Nicht im Bild: Werner Beyer.
Zusätzlich gibt es heuer zwei weitere Stände zur Unterstützung sozialer Projekte. Karin Zimmermann verkauft im Namen des Vereins „Between Borders“ am Stand 52 Schmuckstücke aus Asien, deren Erlös burmesischen Flüchtlingskindern in Thailand zu Gute kommt. Am Basar der Evangelischen Schule Naila (Stand 95) erfährt man Wissenswertes über Leben und Lernen in Kenia und unterstützt mit einem Kauf von landestypischem Schmuck oder Accessoires die Ausbildung von Kindern in Kenia.
Der Töpener Bürgermeister Klaus Grünzner lobt neben dem Engagement der Organisatoren besonders das seiner Bürger, denn: „Die Anwohner tragen zum Gelingen des Kreisgartentages bei, indem sie Standplatz, Strom und Wasser zur Verfügung stellen.“ Die Großveranstaltung, zu der wie in den Vorjahren ca. 7.000 Besucher erwartet werden, sei das ideale Podium, um sich Anregungen für den eigenen Garten zu holen. Aber auch unabhängig vom Kreisgartentag sei die Arbeit des OGV Töpen wie auch aller Gartenbesitzer insgesamt nicht hoch genug einzuschätzen: „Mit ihren wunderschönen blühenden Gärten tragen unsere Bürgerinnen und Bürger dazu bei, unser Ortsbild zu verschönern und Töpen bunt und lebenswert zu machen. Und für den Kreisgartentag halten alle fest zusammen.“
Weitere Informationen zum Kreisgartentag und über den Kreisverband Hof für Gartenbau und Landespflege findet man unter www.kv-gartenbauvereine-hof.de. Dort gibt es auch den Flyer mit dem kompletten Programm des Kreisgartentages und einem Rundgang durch das Angebot sämtlicher 95 Stände, an denen auch viel Kulinarisches geboten wird. In die Organisation eingebunden sind übrigens bereits auch die Ausrichter des kommenden Kreisgartentages in zwei Jahren, die Gartenfreunde Köditz. Manfred Köhler
Die Geschichte des Kreisgartentages
Die ersten Kreisgartentage waren in der Regel Tagungen. Es wurden Beschlüsse gefasst, verdiente Mitglieder geehrt und man traf sich zum Meinungsaustausch. Der erste Kreisgartenbautag fand 1972 in Oberkotzau statt. Mit den Jahren änderte sich das Ritual, und es wurden anlässlich von Jubiläen Festzüge veranstaltet. Anschließend gab es Festreden und Ehrungen.
Um einer breiteren Öffentlichkeit die Möglichkeit der Information zu bieten und um zu zeigen, was Gartenbauvereine leisten, fand 1995 der erste Kreisgartentag in veränderter Form in Weickenreuth statt, dem ersten „Golddorf“ auf Bundesebene im Landkreis Hof. Danach folgten Lichtenberg, Döhlau, Biengarten, Trogen und Schwarzenbach am Wald als Veranstaltungsorte. 2001 bekam der Kreisgartentag in Schwarzenbach an der Saale unter der Vorsitzenden Doris Feustel erstmals ein Logo. Seitdem gilt das Motto „Fantasien rund um den Garten“. Als Austragungsorte folgten Oberkotzau, Neudorf, Tiefengrün, zweimal Leupoldsgrün, Döbra, Schauenstein, Zedtwitz und Döhlau.
Der Kreisgartentag versteht sich als eine Wissens- und Informationsbörse, aber auch als ein Treffen für Jung und Alt, für alle Gartenfreunde und solche, die es werden wollen. Da der Kreisverband mit seinen zehn Jugendgruppen es als besonderes Anliegen betrachtet, Kinder und Jugendliche für den Garten und die Natur zu interessieren, gibt es auf den Kreisgartentagen immer auch Angebote für die Jugend. Zudem gilt der Kreisgartentag als sehr gute Möglichkeit für das heimische Handwerk, seine Leistungsfähigkeit zu beweisen.