„Ein Schreiner ist so viel mehr als nur der Handwerker mit einem Hobel in der Hand“, sagt Christian Rudorf. Der 40-jährige Regnitzlosauer liebt seinen vielseitigen Beruf; den täglichen Umgang mit Menschen, mit verschiedensten Werkstoffen wie Holz, Glas oder Stein sowie anspruchsvollen Computer-Programmen. Als Geschäftsführer des 200 Jahre alten Fachbetriebs „Herpich & Rudorf“ hat er in den vergangenen Jahrzehnten Einrichtungen für unzählige Wohnungen, Hotels, Arztpraxen, Büros, Bars, Geschäfte und Banken in der Region sowie in ganz Deutschland entworfen und gebaut.
Christian Rudorf ist Schreiner in siebter Generation. Die Geschichte des alteingesessenen Regnitzlosauer Familienbetriebs begann im Jahr 1817 mit dem Tischlermeister Johann Christian Geyer – damals noch als Bau- und Möbelwerkstatt im Zentrum des Ortes. Um 1930 fertigte man vor allem Schulmöbel wie sie heute noch im Museum Bayerisches Vogtland zu sehen sind. 1955 zog der Betrieb in die Nentschauer Straße um, wo bis heute mehrfach angebaut wurde.
„Herpich & Rudorf“ widmet sich ganz dem individuellen Innenausbau von Wohn- und Geschäftshäusern. „Im Zentrum unserer Aufmerksamkeit steht der Kunde“, sagt Geschäftsführer Christian Rudorf, der regelmäßig in Schulen Werbung für seinen vielseitigen Beruf macht und dem die Ausbildung von Nachwuchskräften besonders am Herzen liegt. „Individualität und Qualität sehen wir als die wichtigsten Aspekte an, um den Kunden rundum zufriedenzustellen.“
Der Familienbetrieb beschäftigt aktuell 14 Mitarbeiter. „Investitionen wie unser CNC-Bearbeitungszentrum für rund eine halbe Million Euro sowie die Kantenanleimmaschine mit neuester Lasertechnik helfen uns dabei, auch in Zukunft Arbeitsplätze zu sichern und zu erhalten.“ Fast jedes Stück, das in der Regnitzlosauer Werkstatt entsteht, ist ein Einzelstück. Diese Kreativität gehört für Christian Rudorf zu den schönsten Seiten an seinem Beruf. „Ganz am Anfang entwirft man gemeinsam mit dem Kunden etwas auf einem Blatt Papier – und am Ende steht es eins zu eins vor einem und man kann es anfassen und stolz darauf sein.“ Das ist es, was der Schreiner an seinem Beruf so mag – egal, ob es um eine Spielhalle in Berlin, ein Reisebüro an einem großen Flughafen oder um Bad oder Küche eines Kunden aus dem Landkreis geht. Sandra Langer