Der vogtländische Raum war und ist von Erdbeben verschiedener Art häufig betroffen. Lange waren diese Beben aber nur subjektiv durch die betroffenen Menschen wahrnehmbar, ehe eine wissenschaftliche Messung einsetzte. 1909 errichtete der Nordoberfränkische Verein am Theresienstein die erste private Erdbebenstation in Bayern (Foto), um die Beben erstmals messtechnisch zu erfassen und zu registrieren. Die für die technische Ausstattung erforderlichen Mittel waren durch eine private Spende zur Verfügung gestellt worden. 1928 wurde die Erdbebenstation an die Hohe Saas verlegt, wo sie – mit Unterbrechung am Ende des Zweiten Weltkriegs – bis zum Jahr 2001 in Betrieb war. Rainer Krolop stellt am 17. Juli um 19.30 Uhr beim Nordoberfränkischen Verein in der Absolvenstube in der Meinels Bas die Geschichte und Entwicklung der Hofer Erdbebenwarte vor. Er wird dabei auch auf die Bedeutung dieser Einrichtung eingehen, die von 1955 bis 1960 sogar Bayerns einzige funktionierende Erdbebenwarte war.