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Café Ciao: Alter Name, neues Konzept

Dass man im Ciao mehr bekommt als Kaffee und Kuchen, wissen die Gäste schon seit der Neu-Eröffnung am 21. November. Pächterin Bärbel Hick und das Betreiber-Paar Robert und Pia Bolte haben dem vorübergehend leer stehenden Café in nur sechs Wochen Vorbereitungszeit unter altem Namen ein viergleisiges neues Konzept gegeben: Barista, Confiserie, Patisserie und Bistro. Nicht nur die erweiterte Ausrichtung, auch die neue Einrichtung kam sofort an: „Wir haben Stammkunden zurückgewonnen und auch viele neue Gäste für unser Angebot begeistert“, erzählt Robert Bolte.
Bärbel Hick, in Hof bekannt als langjährige Chefin der Allianz Generalvertretung, gab im Oktober den Anstoß für den Neuanfang, als sie eines Tages aus dem Wöhrl kam und das verwaiste Café sah. Sie sprach ihren Bekannten Robert Bolte an, dessen Fähigkeiten als Chefkoch sie schon lange begeisterten, und gemeinsam mit dessen Frau Pia und sechs weiteren Mitarbeitern hauchten sie dem Ciao neues Leben ein.

Mit kreativen Ideen und viel Humor und Energie ist das neue Ciao-Team im November gestartet. Das Bild zeigt Pächterin Bärbel Hick (rechts) mit den Betreibern Pia und Robert Bolte, hier mit Söhnchen Maximilian.

Mit kreativen Ideen und viel Humor und Energie ist das neue Ciao-Team im November gestartet. Das Bild zeigt Pächterin Bärbel Hick (rechts) mit den Betreibern Pia und Robert Bolte, hier mit Söhnchen Maximilian.

Als Meister seines Fachs hatte der gebürtige Münchner Robert Bolte (36) in Bremerhaven und Koblenz gewirkt und zuletzt als Mietkoch die ganze Welt bereist. Dass er nach Hof kam und hier hängen blieb, war Zufall. Nicht nur für ihn hat das Ciao das Leben umgekrempelt. Auch Bärbel Hick, eigentlich seit kurzem im Ruhestand, hat mit der Neueröffnung eine ungeahnte Begeisterung für die Gastronomiebranche entwickelt: „Ich schaue jeden Abend vorbei, weil ich immer wieder neugierig bin, wie es gelaufen ist.“
Jeden Abend, das heißt: täglich. Denn das neue Café Ciao kennt keinen Ruhetag. Und es kennt kulinarisch kaum Grenzen. Die Karte umfasst Frühstück, Snacks, Brotzeiten, Suppen, Salate, Hauptgerichte wie Spaghetti und Gnocchi und jeweils ein Tagesangebot. Sonntags von 10 bis 15 Uhr ist Brunch. Nicht zu vergessen: Kaffee, Tee, Torten, Kuchen und Eis gibt es natürlich auch. Und zwar alles in außergewöhnlicher Form.
Das beginnt mit dem Gebäck: Robert Bolte wollte seinen Gästen etwas Besonderes bieten – eine Produktpalette auf Top-Niveau. Seine Suche nach einem Zulieferer führte ihn durch ganz Bayern und schließlich nach Österreich. Von dort importiert er seitdem Torten aus Meisterhand.
Eis gibt es im Ciao nicht nur im Sommer. Unter 20 verschiedenen, selbst gemachten Premium-Sorten kann auch jetzt im Winter gewählt werden. Wichtig ist für Robert Bolte, dass jeweils drin ist, was drauf steht: echte Schokolade, frische Früchte wie Mangos – und zuweilen auch Starkbier mit 5,1 Prozent Alkoholgehalt. „Den herben Geschmack des Bier-Eises mögen nicht nur Männer, sondern zu einem Drittel auch Frauen“, zeigte sich der Gastronom selbst überrascht.
Kaffee schließlich und Tee sind die Bereiche, in denen das Ciao besonders glänzt. Für die Zubereitung von Kaffee-Spezialitäten wie „Russian Glow“ oder „Praliné Noir“ wurde eigens der Barista Alexander König angestellt, ein ausgebildeter Kaffee-Kellner. Mit Whisky und Liqueur wird im Ciao nicht nur die hauseigene Röstung veredelt, sondern auch der Tee. Welche Sorte man wählt, kann man sich – wie im Teeladen – aus geöffneten Dosen erschnuppern. Ins Schwärmen gerät Robert Bolte, wenn er von den Kakao-Getränken erzählt, die man bei ihm genießen kann: Mit der Marke Helmut Sacher biete man den absoluten Mercedes unter den Kakaos, eine richtige Schaumcreme mit maximalem Volumen.
Robert Bolte und sein Team planen bereits die nächsten Veränderungen an der Wandgestaltung im Erdgeschoss. Und im 1. Stock soll ein Bar-Bereich entstehen, der in seiner Eleganz an eine Schlossbibliothek erinnert. Freuen darf man sich auch jetzt bereits auf den Frühling, denn dann werden die Tore weit geöffnet. Das Ciao soll eine Terrasse bekommen. Robert Bolte verrät eine erste Vision: „Ich denke da an einen Blumengarten mitten in der Stadt.“ Text und Fotos: Manfred Köhler

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