Die „Deutsche Tribüne“ ist die wirkmächtigste Zeitung, die der in Hof geborene Jurist und Publizist Johann Georg August Wirth (1798-1848) herausgegeben hat. Vor der Folie der Ereignisse der Jahre 1831 und 1832 verfolgt sie eine stringente politische Utopie für Deutschland, aber auch für Europa und die gesamte Welt. Im Sinne eines politischen Stufenplanes sollte an erster Stelle eine Einigung und Demokratisierung Deutschlands stehen, das dann auf europäischer Ebene insbesondere mit Frankreich und Polen eng zusammenwirken sollte. Aber auch die Demokratisierung aller anderen europäischen Länder wurde als Voraussetzung einer Gleichberechtigung und vertrauensvollen Zusammenarbeit innerhalb Europas gefordert. In Auseinandersetzung mit der konservativen französischen Politik der Julimonarchie, aber auch der restaurativen Politik von Österreich, Preußen und Russland wandten sich Wirth und seine Mitarbeiter scharf gegen die vom Wiener Kongress geschaffene absolutistische Ordnung in Europa und stellten ihr das Ideal des Selbststimmungsrechts der Völker entgegen. Dr. Armin Schlechter vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz in Speyer referiert am Dienstag, 8. November, um 19.15 Uhr. Die Veranstaltung ist Teil des „Studium generale“ der VHS Landkreis Hof und findet an der Hochschule Hof im Raum A 105 statt. Daher kostet der Eintritt 9 Euro.