
Reinhardt Friese (Intendant des Theaters Hof, Mitte), Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner (links) und Kulturfachbereichsleiter Peter Nürmberger (rechts) stellten den Spielplan vor.
Intendant Reinhardt Friese stellte bei einer Pressekonferenz bereits jetzt die geplanten Stücke für die Saison ab Herbst 2017 vor. Die frühe Bekanntgabe des Spielplans sei Voraussetzung, um sich auf dem Gastspielmarkt frühzeitig und konkurrenzfähig zu präsentieren. Insbesondere aufgrund des Wegfalls von Bayreuth als Spielort wegen der Stadthallensanierung müssten die Bemühungen des Gastspielverkaufs intensiviert werden.
Thematisch habe sich das Theater Hof auch für die Saison 2017/18 für einen aktuellen gesellschaftlichen Diskurs entschieden, nämlich den der Selbstwahrnehmung und -darstellung. Neben Fragen nach der Loyalität zu vormals festgelegten persönlichen Idealen im Laufe eines Lebens sei das Thema auch von allgemeiner Brisanz beispielsweise mit Blick auf Foren im Internet und den Folgen der Möglichkeit anonymer und distanzierter Meinungsäußerungen.
Wie auch in den erfolgreichen Spielzeiten zuvor setzt Intendant Friese am Hofer Vierspartenhaus auf eine Mischung aus traditionellen Publikumsrennern und aktuellen Theaterstoffen. Mit „Rasputin“ knüpft das Theater an die Musical-Uraufführungen an, deren erfolgreiche Serie mit „Der große Houdini“ und „Einstein – Das Musical“ bzw. der deutschsprachigen Erstaufführung von „The Drowsy Chaperone – Hochzeit mit Hindernissen“ den guten Ruf in der deutschsprachigen Fachwelt begründet haben. Eröffnet wird die Saison mit der Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner und im Schauspiel von Georg Büchners „Dantons Tod“. Hervorzuheben ist die allererste Barockoper in der Geschichte des Theaters Hof mit „Alcina“ von Georg Friedrich Händel sowie der klassische Ballettabend „Romeo und Julia“ mit Musik von Sergei Prokofjew. Im Schauspiel sorgen u. a. drei Stücke für Aufmerksamkeit mit bekannten Verfilmungen: „Terror“ von Ferdinand von Schirach lief kürzlich im Fernsehen, „Tschick“ derzeit im Kino und auch die französische Komödie „Der Vorname“ ist nicht nur Filmkennern ein Begriff. Für die Familienstücke können sich das jüngste und junggebliebene Publikum auf „Tintenherz“ nach der preisgekrönten Fantasy-Geschichte von Cornelia Funke und die Bühnenfassung des Bilderbuchs „Irgendwie anders“ freuen.