„Einladen statt ausgrenzen, und wer dabei sein möchte, soll nicht drum betteln müssen“. Das ist das Credo von Hilde Rektorschek aus Marburg. Sie hat dort die erste Kulturloge Deutschlands gegründet und auf Einladung der Diakonie Hochfranken in Hof darüber berichtet. Eine Kulturloge ermöglicht Menschen mit geringem Einkommen den kostenlosen Besuch von kulturellen Veranstaltungen. Sie vermittelt nicht verkaufte oder gespendete Eintrittskarten, die Kulturveranstalter oder Sponsoren zur Verfügung stellen, an die Gäste. Das geschieht diskret und einladend. Keiner muss als Bittsteller auftreten oder Schlange stehen. Für die Anmeldung als Gast bei der Kulturloge, die bei diversen sozialen Anlaufstellen möglich sein wird, muss man keine Einkommensnachweise vorlegen. „Es gibt ja viele Familien, Senioren oder auch Erwerbstätige, bei denen es wirklich knapp ist. Sie verzichten dann auf Theater, Kino oder Konzerte“, erläuterte Eva Döhla, die die Gründung einer Kulturloge bei der Diakonie Hochfranken angestoßen hat. So wuchs bei dem Infoabend auch die Gewissheit bei den Verantwortlichen in der Diakonie Hochfranken, hier auf dem richtigen Kurs zu sein, weiter an. Um die Kulturloge Hof 2017 konkret werden zu lassen, wird die Diakonie Hochfranken in den nächsten Wochen nochmals individuell auf mögliche Partner aus Kultur und Sozialem zugehen. Gleichzeitig wirbt die Diakonie dafür, die Kulturloge ehrenamtlich – zum Beispiel bei der telefonischen Kartenvermittlung – zu unterstützen. Ansprechpartnerin in dieser Gründungsphase ist Eva Döhla, Telefon 09281/837122; eva.doehla@diakonie-hochfranken.de. Infos über das Konzept gibt es unter www.kulturloge.de.