
Freuen sich schon riesig auf den Auftritt mit Deborah Woodson im Rahmen der „Black & White“-Tour: Kerstin Lowak, Susanne Bayer, Silke Rickl und Karin Pohl (von links) von den Jesus Gospel Singers Hof.
„Wir wollen auf fröhliche Art weitergeben, woran wir glauben“, sagt Silke Rickl von den Jesus Gospel Singers. „Wir lieben Musik, wir lieben Gospel und wir lieben Gott“, ist auf der Homepage des Hofer Chors zu lesen. Und dieses Konzept spricht nicht nur bei rund zehn Konzerten im Jahr zahlreiche Zuhörer aus Nah und Fern an, sondern erregte kürzlich auch die Aufmerksamkeit von Gospel-Profis aus Köln.
Chorleiterin Kerstin Lowak staunte nicht schlecht, als das Gospel-Büro Köln bei ihr anrief und anfragte, ob die Jesus Gospel Singers nicht Lust auf ein gemeinsames Konzert mit der bekannten Sängerin Deborah Woodson hätten. Die rund 30 Chor-Mitglieder und die vier Musiker der Band waren sofort begeistert – und freuen sich nun auf ein außergewöhnliches und aufregendes Konzert-Ereignis.
Deborah Woodson wurde in den USA geboren, verschrieb sich von Klein auf dem Gospel, studierte Musik, sang am Broadway, tourte durch die ganze Welt und lebt heute in Köln. Weil sie als Farbige am eigenen Leib erfahren hat, was Rassenhass und Diskriminierung bedeuten, rief sie im vergangenen Jahr die Konzertreihe „Black & White“ ins Leben. Auf dieser Tour treten Woodson und ihre Musiker an den verschiedensten Orten in Deutschland zusammen mit einem regionalen „weißen“ Gospel-Chor auf – und das ohne große Vorbereitung.
„Wir haben eine Liste mit Liedern bekommen, aus denen wir auswählen konnten“, erzählt Chorleiterin Kerstin Lowak, „und die üben wir nun fleißig“. Ab und an gibt es eine Telefonkonferenz mit den Kölner Musikern oder Absprachen via Internet – und das erste persönliche Treffen findet am Tag des Konzerts statt. Eine gute Stunde bleibt dem Hofer Gospelchor und Woodsons Truppe, um gemeinsam zu üben, und dann beginnt schon der Auftritt. Einen Teil des Programms bestreiten die Kölner Musiker alleine, einen Teil der Jesus Gospel Chor, und dann stehen noch die gemeinsamen Lieder auf dem Programm.
„So eine Gelegenheit bekommt man nicht so oft“, strahlt Sängerin Karin Pohl. „Und es passt auch menschlich gut zwischen den Profi-Musikern und uns.“ Kein Wunder, verbinden doch sowohl die Liebe zur Musik als auch der Glaube an Gott die Hofer Hobby- und die Kölner Profi-Musiker. „Singen macht meine Seele frei, und das macht vor allem dann Sinn, wenn ich es für Gott tue“, erklärt Pohl. Chor-Kollegin Susanne Bayer ergänzt: „Beim Gospel geht es nicht nur um Schuld und Buße, sondern diese Musik hat ganz viel mit Liebe und Verständnis zu tun. Mitten aus dem Leben heraus …“
„Ohne Musik könnte ich gar nicht bestehen“, sagt Chorleiterin Kerstin Lowak. Die Musik erlaubt es ihr als eher zurückhaltendem Menschen, sich dennoch intensiv auszudrücken, und bei der Gospelmusik kann auch noch ihr persönlicher Glaube einfließen. Vor ungefähr 16 Jahren wurde Lowak zur Chorleiterin – obwohl sie sich noch heute oft wünscht, buchstäblich mal in zweiter Reihe stehen und einfach mitsingen zu dürfen.
Dass der Auftritt mit Deborah Woodson ausgerechnet in das Jubiläumsjahr des Chores fällt, der heuer 20. Geburtstag feiert und im Januar sein 201. Konzert bestritten hat, freut die Sängerinnen und Sänger sehr. Und auch für Deborah Woodson und ihre Crew stellt der Auftritt mit den Jesus Gospel Singers etwas Besonderes dar: Normalerweise treten sie im Rahmen der „Black & White“-Tournee mit jedem Partnerchor nur ein Mal auf. Die Jesus Gospel Singers jedoch sind gleich zwei Mal an der Reihe: am Samstag, 19. März, um 19.30 Uhr in der Konrads-Kirche in Hof, und am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr in der St. Peter Kirche in Tirschenreuth. Die Besucher dürfen sich auf eine ansprechende Mischung aus regional bekannten und beliebten Stimmen und original amerikanischem Sound freuen. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 16 und an der Abendkasse 19 Euro.
Dass der Besuch des Konzertes diesmal Geld kostet, ist der Mitwirkung der Profi-Musiker geschuldet. Normalerweise müssen Musik-Liebhaber bei den Auftritten der Jesus Gospel Singers keinen Eintritt bezahlen, dürfen dafür aber im Nachhinein gerne etwas spenden, wenn es ihnen denn gefallen hat. „Das ist unsere Philosophie: Jeder, der zuhören will, soll auch zuhören können“, erzählt Susanne Bayer.
Die Lieder werden mit Bedacht und nach gemeinsamer Absprache ausgesucht, denn jeder soll auch von Herzen vertreten können, was er da singt. Damit auch die Besucher die meist englischen Texte verstehen, liegen in der Regel bei Konzerten kleine Heftchen mit einer Übersetzung der Texte aus. „Da sind nach den Konzerten schon oft tolle und sehr rührende Gespräche entstanden“, betont Silke Rickl. Die Liebe zur Musik teilen sowieso die meisten Gäste, und wenn dann bei dem ein oder anderen auch noch ein Interesse für die Liebe zu Gott geweckt wird, haben die Jesus Gospel Singers genau das erreicht, was sie sich wünschen.
Sandra Langer
Die Konzerte der Jesus Gospel Singers zusammen mit Deborah Woodson finden am Samstag, 19. März, um 19.30 Uhr in der Hofer Konradskirche statt, und am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr in der St. Peter Kirche in Tirschenreuth. Karten für das Hofer Konzert gibt es im Vorverkauf für 16 Euro in der Buchgalerie im Altstadthof (ohne VVK-Gebühr), bei der Frankenpost (zzgl. VVK-Gebühr) sowie im Internet über Ticket online und www.woodson.de. An der Abendkasse kosten die Karten 19 Euro.
Der Jesus Gospel Chor freut sich jederzeit über neue Mitglieder, Unterstützer und Sängerinnen oder Sänger. Interessenten können gerne einfach bei den Proben vorbeischauen – jeden Freitagabend in den Räumen der BGG in der Fröbelstraße in Hof. Mehr Infos über den Chor gibt’s außerdem im Internet unter www.jesusgospelsingers.de.