Der Verein für Hof – in Bayern ganz oben.

Sanierung der Michaeliskirche schreitet voran

Mit der Neuvergoldung der beiden Turmkreuze der St. Michaeliskirche durch Malermeister und ProHof-Mitglied Michael Vogel ist ein wesentlicher Zwischenschritt in den Renovierungsarbeiten gelungen.            Foto: Günter SaalfrankWer in den letzten Wochen vom Theresienstein auf unsere Stadt blickt, stellt fast zwangsläufig eine Verbindung zu dem Verhüllungskünstler Christo her. Weltweit beachtet hat er 1995 den Reichstag eingehüllt – eine Kunstaktion. Unsere St. Michaeliskirche präsentiert sich heute ähnlich, aber dies dient offenkundig ganz anderen Zwecken: Die Verhüllung ist Teil von umfangreichen baulichen Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten und dient damit vor allem dem Schutz der damit betrauten Handwerker an ihrem nicht alltäglichen Arbeitsplatz.
Unverkennbar, die größte evangelische Kirche Oberfrankens prägt Hofs Stadtbild, ist auch mit der Stadtgeschichte über die Jahrhunderte hinweg eng verknüpft. In der Kirche stand einst der „Hofer Altar“, heute befindet er sich als anerkanntes Kunstwerk von Rang in der Münchner Pinakothek. Von der Türmer-Wohnung aus wurde im Mittelalter bis zur Neuzeit der Brandschutz für das gesamte Hofer Stadtgebiet wahrgenommen. Eine Fahne wurde in Richtung der Brandstelle aus dem Kirchturm gehängt. 1823, beim letzten großen Brand in der inneren Stadt um Kirche und Maxplatz wurde dies dem Türmer Christoph Klauß zum Verhängnis, da er zu lange auf dem Turm in seiner Wohnung verharrte. Aber auch in geistlichen Fragen während der Reformationszeit hat man sich positioniert und auseinander gesetzt, und die Heidenreich-Orgel der Kirche bildet eine hervorragende Basis für hohe künstlerische Interpretationen.
Vieles an Ereignissen und Erinnerungen könnte man noch festhalten. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten zu Beginn der Adventszeit wird ein prägendes Bauwerk unserer Stadt wieder uneingeschränkt nutzbar sein. Dies ist entscheidend und freut auch die Mitglieder von ProHof. In den vergangenen Jahren wurde es zur Tradition, dass wir mithilfe des Dekanats unsere Mitbürger zu kostenlosen vorweihnachtlichen Konzerten mit dem Ziel eingeladen haben, danach durch eine Spende auch mit zum Erhalt der Kirche beizutragen. Auch zum Ende dieses Jahres will ProHof dieses Engagement zum Nutzen aller fortsetzen.
Günter Bauer

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