Der Verein für Hof – in Bayern ganz oben.

Bilanz nach zehn Jahren: 20.000 Gäste pro Jahr im Hofer Kletterpark

Die Seilrutsche über den Untreusee ist eines der Highlights des Kletterparks.Immer wieder die gleiche Diskussion: „Mama – warum darf ich da nicht am Seil über den See flitzen? Warum dürfen das nur die Großen?“ Die Vierjährige ist jedes Mal aufs Neue empört. Es ist aber auch eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass der Kletterpark am Hofer Untreusee mit seinen zwei Seilrutschen über den See Schulkindern und Erwachsenen vorbehalten ist!
Carmen Goldmann, die zusammen mit ihrem Mann Ralph und der tatkräftigen Hilfe aller Familienmitglieder seit zehn Jahren den Hofer Kletterpark betreibt, muss schmunzeln. Ihre eigenen Kinder waren drei und acht Jahre alt, als die Familie im Urlaub ihren ersten Kletterpark entdeckte und beschloss: „Das machen wir auch in Hof.“ Der Hofer Kletterpark war damit der erste seiner Art in Bayern – und einer der ersten in ganz Deutschland. Gab es zunächst nur drei Parcours, so können sich die Besucher heute bereits auf sieben Kletter-Parcours verschiedener Schwierigkeitsgrade sowie an zwei so genannten Fun-Points vergnügen.
„Manchmal frage ich mich selbst, wie wir das alles geschafft haben“, erzählt Carmen Goldmann, die in den ersten Jahren noch weiterhin nebenher als Flugbegleiterin arbeitete. Ihr Mann war und ist nach wie vor freiberuflich als EDV-Spezialist tätig. „So etwas geht nur, wenn die ganze Familie mit anpackt und mithilft“, weiß Goldmann aus Erfahrung. Zu tun gibt es genug, auch Goldmanns Eltern schieben regelmäßig Dienst, denn es ist nicht beim Kletterpark geblieben: Heute gehören auch Drachenboot-Events sowie seit fünf Jahren das Labyrinth oberhalb des Untreusee-Spielplatzes zum Unternehmen. Auch diese Idee brachten Goldmanns damals aus einem Urlaub mit.

Ganz schön knifflig – zum Glück kann man sich im Labyrinth ab und an von oben einen Überblick verschaffen.

Ganz schön knifflig – zum Glück kann man sich im Labyrinth ab und an von oben einen Überblick verschaffen.

Vor zehn Jahren beobachteten die Hofer etwas bange, wie das Geschäft anläuft, und stellten schnell fest, dass der einzige Kletterpark weit und breit großen Anklang fand. Heute nutzen jährlich rund 20.000 Gäste die, wie Goldmann sagt „mit Liebe gepflegten“ Anlagen. „Zu sehen, dass die Leute so gerne herkommen und dass man ihnen eine große Freude bereitet, ist auch nach so vielen Jahren noch sehr schön“, erzählt die gelernte Erzieherin. Ob Kletterpark oder Labyrinth – die kleinen und großen Gäste haben nach dem Abenteuer in der Regel alle ein großes Lächeln auf den Lippen.
Das Labyrinth steht auch jüngeren Kindern offen sowie allen, die sich dem Kletterpark körperlich nicht gewachsen fühlen. Ein Trost für die Vierjährige! Hier ist jedoch etwas Geduld und Durchhaltevermögen gefragt; erst recht wenn Mamas Orientierungssinn nicht der Beste ist: Auf insgesamt rund zwei Kilometern Wegstrecke gilt es vier Stempel zu finden – und die sind ganz schön gut versteckt.
Zur Orientierung dienen kleine Bilder, die am Ende der Sackgassen aufgehängt sind. Wer zum dritten Mal am roten Ball vorbeikommt, weiß: Hier läuft etwas schief – beziehungsweise im Kreis. Die Bilder dienen zugleich als Denksport-Übung, denn wer das Labyrinth erfolgreich absolviert hat, sollte sich bei der letzten Aufgabe am Ausgang noch an möglichst viele dieser Motive erinnern können. Zwei Brücken inmitten des Irrgartens laden zu einer Verschnaufpause mit Aussicht übern See ein. Außerdem kann man von dort aus gut beobachten, mit welcher Strategie die anderen Besucher die Herausforderung angehen. „Wiederholungstäter“ haben übrigens keine Chance, sich den Weg auswendig einzuprägen: Der aus Holzwänden bestehende Irrgarten wird regelmäßig umgesteckt.

Familie Goldmann betreibt den Kletterpark mittlerweile seit zehn Jahren

Familie Goldmann betreibt den Kletterpark mittlerweile seit zehn Jahren

Das Publikum von Kletterpark und Labyrinth ist bunt gemischt – von Hofern über Tagesausflügler aus Nah und Fern bis hin zu Urlaubern; von Familien mit kleinen Kindern über Schulklassen und Geburtstags-Gesellschaften bis hin zu renommierten Firmen. „Wiederholungstäter“ gibt es dabei reichlich. Sogar Goldmanns Sohn, heute 18 Jahre, schlägt nach wie vor regelmäßig mit seinen Freunden in Kletterpark oder Labyrinth auf.
„Etliche bekannte deutsche Firmen schätzen das Kombi-Angebot von Kletterpark, Drachenboot-Events und Labyrinth“, erzählt Carmen Goldmann. Beim Klettern lernen die Menschen, sich etwas zuzutrauen, Hürden zu überwinden und sich gegebenenfalls gegenseitig zu unterstützen. Im Labyrinth kann man Teams bilden, die sich gemeinsam eine passende Strategie überlegen müssen. „Und im Drachenboot läuft gar nichts, wenn nicht alle genau im richtigen Takt paddeln“, weiß die Expertin.
Diese Firmen-Events sind ganz nebenbei eine tolle Werbung für die Region: So mancher Teilnehmer kam wenig später noch einmal mit seiner Familie nach Hof und an den Untreusee – Entrüstungsstürme von Unter-Sechsjährigen nicht ausgeschlossen…
Sandra Langer

 

ProHof verlost je drei Familienkarten (je zwei Erwachsene, zwei Kinder), drei Erwachsenenkarten und zehn Kinderkarten sowohl für den Kletterpark als auch das Labyrinth. Einfach das Rätsel am Ende des Magazins lösen und das Lösungswort bis 20. September an ProHof e. V., Ludwigstraße 24, 95028 Hof oder per Mail an prohof@tvo.de schicken.

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