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Kleemeier übernimmt das Fernweh-Diner

Lieblingsplätze im Fernweh-Diner haben sie viele, dies ist einer davon: Monique und Hanns-Jürgen Kleemeier im Palmengarten ihres Hofer Event-Restaurants.

Lieblingsplätze im Fernweh-Diner haben sie viele, dies ist einer davon: Monique und Hanns-Jürgen Kleemeier im Palmengarten ihres Hofer Event-Restaurants.

Unter den Besonderheiten im Fernweh-Diner findet sich seit Kurzem eine Bildtafel mit einem Comicstrip ohne Worte: Zwei aneinandergebundene Esel zerren in verschiedene Richtungen, um den jeweils nächstgelegenen Heuhaufen zu erreichen, aber der Strick ist zu kurz. Schließlich begreifen sie ihren Fehler, raufen sich zusammen und fressen gemeinsam erst den einen Heuhaufen, dann den anderen. Manfred Köhler hat bei Monique und Hanns-Jürgen Kleemeier, den Eigentümern und Geschäftsführern des Hofer Fernweh-Diners, nachgefragt:

Handelt es sich bei dieser Bild-Fabel um eine Anspielung auf die Vergangenheit Ihres Event-Restaurants unter früherer Leitung?
Hanns-Jürgen Kleemeier: Nein, die kleine Geschichte der beiden Esel bringt seit vielen Jahren meine Geschäftsphilosophie auf den Punkt. Es wird damit ausgedrückt, dass man den Spruch „an einem Strang ziehen“ auch falsch verstehen kann. Die entscheidende Aussage lautet: Es geht nur miteinander, aber niemals gegeneinander.

Abgesehen von der Geschäftsphilosophie lassen sich vermutlich nicht viele Ihrer Erfahrungen als Textilunternehmer auf den Restaurantbetrieb übertragen. Was hat Sie überhaupt bewogen, in den Gastronomiebereich einzusteigen?
Hanns-Jürgen Kleemeier: Aus persönlicher Sicht begeistert uns das Diner, weil wir Amerika-Fans sind und dieses Restaurant weithin seinesgleichen sucht. Als Geschäftsmann überzeugten mich die möglichen Synergie-Effekte mit dem Fernwehpark.

Wie wollen Sie neue Gäste für den Diner gewinnen?
Hanns-Jürgen Kleemeier: Zunächst einmal geht es darum, die bisherigen Gäste zurückzugewinnen und das Vertrauen wiederherzustellen. Mit den Umsatzzahlen aus dem Jahr 2014 konnte man durchaus zufrieden sein. Küchenchef Philip Hanel, der jetzt auch Restaurantleiter ist, wie auch sein gesamtes Team haben sehr gute Arbeit geleistet. Auch der Diner selbst wird so geschätzt, wie er ist. Wenn es etwas zu verbessern gibt, dann allenfalls in Details.

An welche Details denken Sie dabei?
Monique Kleemeier: Die Ausstattung des Restaurants ist überwiegend einzigartig, und das macht den Reiz aus. Die Sammlung von Handabdrücken bekannter Stars wie auch die persönlichen Reisemitbringsel von Klaus Beer gibt es in dieser Form nirgendwo sonst. Manches an der Einrichtung ist allerdings auch dazu gekauft, und diese Bereiche sollten genauso individualisiert werden wie der Rest. Konkret denke ich dabei als begeisterte Motorradfahrerin an eine gebrauchte Harley Davidson, die demnächst im Diner aufgestellt werden soll.

Fernwehpark- und Diner-Initiator Klaus Beer dürfte von dieser Idee begeistert sein. Welche Rolle wird er künftig spielen?
Hanns-Jürgen Kleemeier: Klaus Beer wird weiterhin eine sehr wichtige Rolle spielen und im Bereich Werbung und Events für uns tätig bleiben. Die vielen Dauerleihgaben, die er als Dekoration zur Verfügung stellt, machen den Charme des Diners aus. Und es kommen ja ständig auch neue Star-Handabdrücke dazu. Ohne Klaus Beer geht es nicht.

Sind, abgesehen von Harley und Handabdrücken, noch weitere Neuerungen geplant?
Monique Kleemeier: Wir jonglieren derzeit mit vielen Ideen. Sicher ist bereits, dass wir stärker auf Unternehmen und Vereine zugehen und ihnen mit dem Diner einen idealen Rahmen für Besprechungen und Feiern anbieten wollen. Restaurantgäste wollen wir mit neuen Themen-Abenden locken, zum Beispiel Wunschmusik-Veranstaltungen und Live-Events mit DJ. Auch auf typisch amerikanische Bräuche und Feste wollen wir setzen, zum Beispiel durch eine jährliche Halloween-Party. Außerdem ist die Einführung einer Happy Hour geplant. Ganz wichtig ist uns die große Zielgruppe der FH-Studierenden.
Hanns-Jürgen Kleemeier: Wichtig sind mir außerdem soziale Aspekte, zum Beispiel würde ich gerne einmal die Hofer Tafel zu uns einladen, die ich für ein äußerst löbliches Projekt halte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir die schon immer vorhandenen Stärken des Diners im Sinne einer gemeinsamen Zukunft weiter stärken wollen. Und dafür sind wir nun, finanziell gesehen, extrem solide aufgestellt.

 

 

Seit Ende Juni dieses Jahres sind Monique und Hanns-Jürgen Kleemeier die neuen Eigentümer und Geschäftsführer des Fernweh-Diners im Graben 26 in Hof. Mit ihrem geschäftlichen Engagement ging es ihnen vor allem darum, sowohl das einzigartige Restaurant wie auch die 15 Arbeitsplätze zu erhalten. Auch wenn Hanns-Jürgen Kleemeier in Hof als erfahrener Unternehmer bekannt ist, als Gastronom betritt er doch Neuland. Das Kerngeschäft des 60-Jährigen ist und bleibt die Textilbranche, seine Firma Kleemeier Kleiderfabrik GmbH mit Hauptsitz in Hof ist bekannt als Deutschlands ältester Hersteller für Braut- und Abendmode.
Am Samstag, 22. August, lädt das Fernweh-Diner zu einem Straßenfest vor dem Diner ein. Ab 14 Uhr gibt es Burger, Spareribs, Steaks & Drinks zu „Special Prices“. Für musikalische Unterhaltung ist natürlich gesorgt. Bei einer Tombola kann man tolle Preise rund um das Thema Fernweh gewinnen. Die öffentliche Ziehung der Gewinner findet um 20 Uhr statt.

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