Rund drei Monate nach seiner Gründung lud Anfang Februar der junge Verein „Kulturzentrum Hof – Alte Filzfabrik“ zu seiner ersten Mitgliederversammlung in die Gaststätte zur Linde ein, der mehr als zwanzig Mitglieder und Interessierte folgten. Der Vorsitzende Manuel Hoffmann nutzte dabei die Gelegenheit, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Patrick Leitl und Alexander Röhlig einen Blick auf ein ereignisreiches Vierteljahr zu werfen. Nach einer gelungenen Gründungsveranstaltung im Hofer Rathaus meisterte der Verein alle bürokratische Hürden, die vom Einrichten des Kontos, der Verabschiedung einer Geschäftsordnung bis hin zum erfolgreichen Antrag auf Gemeinnützigkeit reichten und vor allem Finanzvorstand Jörg Noldin in den letzten Wochen forderten.
Jetzt kann sich der Verein seinem eigentlichen Ziel widmen: Der Gründung eines Kulturzentrums auf dem Gelände der ehemaligen Bayerischen Wollfilzfabrik in Hof, in dem junge Künstler und Bands die Möglichkeit haben, sich kreativ auszuleben. Später sollen Veranstaltungsräume für Konzerte und/oder Ausstellungen dazukommen.
Erste Baupläne liegen dafür bereits vor, die von der Bauingenieurin Karen Schlisio aus Leipzig, einer gebürtigen Hoferin, kostenfrei erstellt wurden. Ebenfalls kostenlos hilft hier das Bauingenieurbüro Bachmann aus Schwarzenbach an der Saale: „Sie sind Spezialisten für Denkmalschutz und werden für uns auch die Bauphase mit überwachen, das ist uns sehr wichtig“, sagte Hoffmann. Die erste Kalkulation für den Bau von acht Proberäumen und einen Gemeinschaftsraum betrug für reine Materialkosten 17.000 Euro. „Türen, die Schließanlage und die Elektronik sind in diesem Betrag allerdings noch nicht enthalten, ebenso wenig eine Brandwarn- oder Meldeanlage oder Arbeitsstunden“, ergänzte Leitl. Trotz Eigenleistung werden wohl etwa 40.000 Euro benötigt, bis Bands und Künstler neues Leben in die alte Industrieanlage bringen werden.
Die Pläne für 2015 sind deshalb simpel: „Wir müssen erst einmal Geld sammeln“, stellt Vorsitzender Manuel Hoffmann fest. Über mangelnde Unterstützung kann sich der neue Verein bisher indes nicht beschweren, hat er doch mit der Stadt Hof, der Baugenossenschaft und ProHof bereits drei namhafte Unterstützer. Man hoffe natürlich, dass das auch andere Unterstützer anzieht, so Hoffmann: „Wir freuen uns über jede Unterstützung, die wir kriegen können.“